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Montag, 22. Februar 2021

Kinder ihrer Zeit von Claire Winter *Rezension*

Rezension zu "Kinder ihrer Zeit" 
von Claire Winter





Inhalt:

Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. 
Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. 
Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. 
Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. 

Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. 
Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. 

Dann verschwindet Alice spurlos. 
Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen.

Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden.

Meine Meinung:

Anfangs erlebt man das tragische Schicksal von Alice' und Emma's Trennung und deren Folgen mit. 

Nachdem sich Emma und Alice dann viele Jahre später recht zufällig wieder gefunden hatten, erfährt man einiges über Ihre Vergangenheit und wieso sich die beiden so unterschiedlich entwickelt haben.
Man erhält Einblicke in die politischen Einstellungen der beiden Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 

Sie nähern sich langsam wieder einander an, geraten jedoch zunehmend in den Fokus der verschiedenen Geheimdienste und zwischen die Fronten des sich zuspitzenden Kalten Krieges.
Auch Ihre unterschiedlichen politischen Ansichten sind immer wieder ein Streitpunkt und machen es den beiden Zwillingen schwer sich wieder nah zu kommen. 

Julius und Max verfangen sich ebenfalls immer mehr in den politischen Angelegenheiten von Ost- und Westberlin.

Claire Winter schreibt wie immer sehr gefühlvoll und man schließt die Charaktere schnell ins Herz.

Die Recherche ist sehr gründlich und man erhält ein sehr deutliches Bild der damaligen Zeit und kann sich in die Probleme der Charaktere gut hineinversetzen.

Dennoch gab es gerade in der Mitte einige unnötige Längen und die Story hat sich teilweise ziemlich gezogen. 
Gegen Ende passieren dann auf einmal so viele Dinge gleichzeitig, dass man fast den Überblick verliert und leider auch etwas an der Glaubwürdigkeit der Geschichte zweifelt.


Fazit:

Der Roman ist sehr dramatisch und emotional geschrieben, dennoch war es etwas langatmig und erst gegen Ende spannend.
Claire Winter hat bessere Bücher geschrieben als dieses.

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