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Donnerstag, 3. Mai 2018

Seht, was ich getan habe von Sarah Schmidt *Rezension*

Rezension zu "Seht, was ich getan habe" 
von Sarah Schmidt



Bildergebnis für seht was ich getan habe


Inhalt:

»Vater ist tot!« 
Zutiefst verstört starrt Lizzie Borden ihren Vater an, der blutüberströmt auf dem Sofa liegt. Auch ihre Stiefmutter wird tot aufgefunden – ebenfalls hingerichtet mit einer Axt. 

Eindeutige Spuren sind an jenem schicksalhaften Morgen des 4. August 1892 kaum auszumachen, dafür häufen sich die Fragen. 
Denn während die Nachbarn in Fall River, Massachusetts, nicht begreifen, wie einer so angesehenen Familie etwas derart Grausames zustoßen kann, erzählen diejenigen, die den Bordens wirklich nahestehen, eine ganz andere Geschichte: 
von einem jähzornigen Vater, einer boshaften Stiefmutter und zwei vereinsamten Schwestern. 

Schnell erklärt die Polizei Lizzie zur Hauptverdächtigen, deren Erinnerung jedoch lückenhaft ist. 
Wo war sie zum Zeitpunkt der Morde? Saß sie wie so oft unter den Birnbäumen und träumte vor sich hin? Oder ist sie doch verantwortlich für diesen Albtraum?


Meine Meinung:

Der Roman ist mir mit seinem schönen Cover und dem spannenden Klappentext sofort ins Auge gesprungen.
Nachdem ich die Geschichte nun kenne, finde ich das Cover äußerst passend und stimmig gewählt.

Das Buch ist aus vier verschiedenen Perspektiven geschrieben, die sich immer aufs neue wiederholen. (Lizzie, Bridget, Emma und Benjamin)
Innerhalb der einzelnen Sichtweisen wird auch oft ohne "Vorwarnung" zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt. 
Ich fand diese besondere Erzählform super interessant und abwechslungsreich, man musste nur sehr aufmerksam lesen um sich nicht zu verwirren.

Sarah Schmidt hat einen extrem plastischen, bildhaften Schreibstil. Die beschreibt alles extrem genau und sehr detailliert. Normalerweise finde ich sowas eher nervig, dies hat aber hier sehr gut zur Story gepasst.

Lizzie fand ich von Beginn an furchtbar. Ich habe Ihr die Tat von Anfang an zugetraut. 
Ihr labiles, egoistisches Verhalten war teilweise nur schwer zu ertragen.
Benjamin ist durch die Erlebnisse in seiner Kindheit auch psychisch ziemlich instabil.

Irgendwie haben alle beteiligten an dieser Geschichte einen an der Klatsche, was aber perfekt zum verstörenden Inhalt des Buches gepasst hat.
Es war einfach ein stimmiges Gesamtbild.

Das Ende wird relativ offen gehalten, für mich ist es aber trotzdem eindeutig was passiert sein musste.


Fazit:

Spannend, schockierend und absolut authentisch. Sehr Empfehlenswert!

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