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Dienstag, 26. Februar 2019

Der Verrat von Ellen Sandberg *Rezension*

Rezension zu "Der Verrat" 
von Ellen Sandberg

Bildergebnis für der verrat random house




"Ein Weingut an der Saar. Ein altes Verbrechen. 
Und eine Schuld, die nie verjährt."


Inhalt:

Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. 
Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. 
Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.

Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. 
Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. 

Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: 
Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache – oder Vergebung.


Meine Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen, es wirkt sehr dramatisch und unheilvoll.
Ich hatte mich auf eine spannende Geschichte ohne große Einführung gefreut.

Leider wurde meine Vorfreude erstmal ausgebremst, als ich mich gegen Beginn des Buches mit den komplexen Verwandtschaftsverhältnissen der vielen Charaktere zurechtfinden musste.
Es war sehr mühsam nicht den Faden zu verlieren, wer denn jetzt wer und wer mit dem verwandt ist. Das hat den Lesefluss etwas ausgebremst.

Ansonsten fand ich den Ansatz, dass Nane im Gefängnis saß und nun frei kommt um sich Ihrem Schicksal zu stellen, nicht schlecht. Das ist definitiv mal was neues und man fragt sich natürlich ob Sie tatsächlich eine schreckliche Tat begangen hat oder ob sie nur das Opfer unglücklicher Verkettungen war.

Die drei Schwestern könnten nicht verschiedener sein. Die berechnende, rationale Pia, die ihr Leben voll und Ganz im Griff hat. Nane die emotionale, obsessive und ziemlich impulsive Schwester und Birgit, die Vermittlerin, die versucht die Familie zusammen zu halten.

Am sympathischsten war mir ehrlich gesagt noch Pia. Nane fand ich total anstrengend und unberechenbar und Birgit war mir zu naiv und gutgläubig.

Im Endeffekt ist die ganze Familie total verkorkst. (Was stimmt denn mit der Mutter nicht?!) Ich konnte mich mit niemandem in dem Buch identifizieren, es gab nur Charaktere die ich nicht mochte und welche die ich nicht ausstehen konnte.

Auch die Handlung nimmt erst sehr spät Fahrt auf. Die meiste Zeit plätschert die Story nur so vor sich hin und es reihen sich hauptsächlich Intrigen und Schuldzuweisungen aneinander. 

Das Ende war nicht vorhersehbar, hat mich jetzt aber auch nicht umgehauen.

Ellen Sandbergs Schreibstil fand ich, wie auch in ihrem vorherigen Werkt, sehr flüssig und gut zu lesen.


Fazit:

Ich mag Ellen Sandbergs Erzählweise und Schreibstil sehr. Dieses Buch konnte mich dennoch leider nicht überzeugen. 
Ich würde aber auf jeden Fall wieder zu einem Roman von Ihr greifen.

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