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Freitag, 6. Dezember 2019

Der Tod der Mrs Westaway von Ruth Ware *Rezension*

Rezension zu "Der Tod der Mrs Westaway" von Ruth Ware



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"Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie."


Inhalt:


Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. 

Da erhält sie den Brief eines Anwalts aus Cornwall: 

Sie ist im Testament ihrer Großmutter bedacht worden. 

Hals Großmutter ist allerdings schon lange tot – offenbar liegt eine Verwechslung vor. 

Aber Hal ist so verzweifelt, dass sie nach Cornwall fährt und sich als die verschollene Erbin ausgibt. 

Das Erbe entpuppt sich als riesiges altes Herrenhaus inmitten ausgedehnter Ländereien. 

Doch als Hal entdeckt, dass die Familie Westaway einige sehr dunkle Geheimnisse hat, wird ihr Plan zur tödlichen Gefahr: 

Denn sie kommt einem Mörder in die Quere, der sich jahrzehntelang in Sicherheit geglaubt hat.



Meine Meinung:

Die Protagonistin Harriet "Hal" Westaway ist ein ungewohnter Charakter. Sie ist durch einen schweren Schicksalsschlag hoch verschuldet und sieht keiner rosigen Zukunft entgegen.
Auch äußerlich, mit Ihren kurzen schwarzen Haaren und den Tattoos und der "auffälligen" Kleidung, fällt sie aus dem Rahmen.
Ich fand es toll, dass sie kein 08/15 Charakter ist, aber dennoch bin ich nicht richtig mit Ihr warm geworden. Sie war mir zu naiv und zu unbeholfen und hat sich recht oft selbst bemitleidet.

Es gibt ab und zu Einblicke in die Vergangenheit ca. 1994/1995, welche aus einer vorerst unbekannten Perspektive erzählt werden. 
Anfangs weiß man nicht wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden sind aber ich hatte schnell eine starke Vermutung.
Den Wechsel fand ich sehr abwechslungsreich und die Passagen in der Vergangenheit hätten, für meinen Geschmack, ruhig etwas länger sein dürfen.

Das Buch ist zwar stellenweise "leicht" spannend, so richtig aufregend wird es aber erst ab ca. Seite 300.
Auf den ersten 250 Seiten gibt es, bis auf den kurzen Moment mit Harriets Tür im Dachzimmer, kaum spannende Passagen.
Dies wäre nicht weiter schlimm, wenn das Buch nicht als Thriller deklariert worden wäre.
Für einen Roman fand ich das durchaus okay, für einen Thriller hat mir einfach der Nervenkitzel und der Überraschungseffekt gefehlt.

Obwohl es ständig um die Mitglieder der Familie Westaway geht, erfährt man über die einzelnen Personen nur sehr wenig. Erst gegen Ende erfährt man mehr Details über Charaktere und deren Beziehungen. 

Das Ende konnte ich leider, zumindest teilweise, recht bald erraten. 
Trotzdem war die Geschichte für mich unterhaltsam und lesenswert. 

Ich habe bisher alle Bücher von Ruth Ware gelesen und weiß daher auch, dass es deutlich spannendere Werke von ihr gibt.

Ihr Schreibstil war wie gewohnt sehr flüssig und schnell lesbar.


Fazit:

Das Buch war gut, für einen Thriller war hier aber deutlich zu wenig Spannung enthalten.
Dennoch war es eine schöne Geschichte, welche ich gerne gelesen habe. 
Nicht das spannendste Werk von Ruth Ware aber lesenswert!















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