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Montag, 25. Dezember 2017

Die Magermilchbande von Frank Baer *Rezension*

Rezension zu "Die Magermilchbande"
 von Frank Baer





Inhalt:

April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname »Magermilch«, irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts – zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. 

Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben. 

Als sie endlich zu Hause sind im zerstörten Berlin, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat.


Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte beginnt etwas apprupt. Man bekommt keine Einführung wer der Erzähler ist und in welcher Situation er sich befindet merkt man auch erst später.

Die Tagebucheinträge aus Billies Sicht fand ich lustig aber anfangs auch etwas zusammenhangslos. Später klärt sich ihre Beziehung zu Maxe auf und die Einträge wechseln sich mit Maxes Erlebnissen ab.

Als nächstes lernt man nun endlich besagten "Maxe Milch" kennen, von dem im Klappentext die Rede ist.
Er war mir von Anfang an sympathisch, ein mutiger und loyaler und ehrlicher Junge, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt.

Der Schreibstil bzw. der Ausdruck der Tagebucheinträge hat gut zur Geschichte gepasst, war für mich aber anstrengend zu lesen.

Ich musste mich sehr auf den Text konzentrieren und bin auch nicht so schnell voran gekommen.

Hingegen der Teil, der von Maxe und seinen Freunden erzählt war wieder leicht zu lesen und gut verständlich.

Die Story ist sehr spannend, ohne übertrieben oder gekünstelt zu wirken, man fiebert total mit Maxe und seinen Freunden mit.

Ich fand die Geschichte sehr berührend und auch schockierend, da sie ja zum Teil auf wahren Begebenheiten beruht.
Für mich kaum vorzustellen, was die Bevölkerung und vor allem die Kinder während und nach des zweiten Weltkrieges alles erleben mussten.
Fazit:

Ein spannender, emotionaler und schockierender Roman über das Ende des zweiten Weltkriegs und dessen Folgen für die Zivilisten.

Absolute Empfelung, eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe!

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